ITALIENRUNDREISE AUGUST 2024

ITALIENRUNDREISE AUGUST 2024

Tag 2 bis 6

Nachmittags starteten wir in Richtung Apulien, wo ich uns einen Zipfel- Trullo gebucht hatte.

Die Schluesseluebergabe begann etwas verzoegert, weil die Besitzerin der Meinung war, dass der Schlüssel hinter dem Mückengitter liegt (also ganz einbruchsicher gelagert 😉 ) aber die Tochter, hatte ihn letztendlich vergessen hinzulegen.

Halb so schlimm, weil die Situation mit viel Charme gelöst wurde und nach einer Weile, kam die Tochter angerauscht…sichtlich peinlich ergriffen. Als Ausgleich fuers Warten durften wir waehrend unseres Aufenthaltes die Bäume auf dem Grundstück „plündern“. hahahahaa

Das Angebot haben wir mehr als gerne angenommen und so hatten wir in den naechsten Tagen immer selbstgesammelte Mandeln, Feigen und Trauben fuers Fruehstueck.

Der Trullo war sehr schoen eingerichtet. Einfach, typisch und perfekt sauber.

Ich war schon sehr oft in Apulien hatte bisher die Anwesenheit der Trulli nur wohlwollend zur Kenntnis genommen, aber mich nie ganz genau damit befasst.

Diesmal habe ich bisschen recherchiert und gelesen und bin zum Ergebnis gekommen, dass der Trullo ganz am Anfang als Unterstand fuer die Bauern gedient hat und dann aber nach und nach als Wohnraum genutzt wurde.

Bei der Wandlung zum Wohnen, wurden die Grundmauern etwas erhoeht…geblieben ist immer das typische Zipfeldach, was so konstruiert war, dass man es angeblich mit dem Herausziehen von nur einem Stein zum Einsturz bringen konnte. Wahrscheinlich hat es den Hintergrund, dass die Bauern aufgefordert wurden, ihre Hauser ohne Zement und Mörtel zu bauen, damit man an die damalige Regierung in Neapel keine Steuern zahlen muss…

Also bei Kontrolle schwupps einen Stein gezogen, kein Haus vorhanden, keine Steuer und danach relativ schnell wieder aufgebaut…die Theorie ist aber nicht 100% bewiesen.

Fakt ist, dass es in vielen Kulturen rund gebaute Behausungen gab, da das der Urtyp der menschlichen Behausung ist und sogar in Deutschland gibt es Trulli!

Bitte immer beachten…die Einzahl ist „der Trullo“ und mehrere sind „die Trulli“!!! 😉

Wir haben unseren jedenfalls sehr genossen. Die Lage war fuer uns perfekt, um uns herum eine göttliche Ruhe, in paar Minuten aber schon in Cisternino und auch Locorotondo und Ceglie Messapica waren ganz schnell zu erreichen… Das waren auch die drei Ortschaften, durch die wir jeweils abends gebummelt sind. Und am Meer ist man innerhalb einer halben Stunde.

Locorotondo kannte ich schon sehr gut, ich habe dort auch Freunde, die sehr erfolgreich die Osteria „Il Rosone“ betreiben.

Seitdem ich das letzte Mal in Locorotondo war, hat sich das touristische Aufkommen sehr erhoeht…ok es war August…in der Vorsaison ist es sicher etwas angenehmer…aber dieses Mal fand ich es schon sehr voll…wir haben lange nach einem Parkplatz gesucht und zum Glueck hatten wir bei meinen Freunden zum Abendessen einen Tisch reserviert, ansonsten haetten wir glaube ich verhungern muessen…hahahaha Ruhiger war Cisternino und ganz angenehm und wunderschoen Ceglie Messapica.

Social Media und diese sogenannten Hitlisten der Schönheit im Internet nehmen einen extremen Einfluss auf den Tourismus. Von den Listen à la „Die 10 schoensten Straende/ Staedte/ Orte“ usw. halte ich ja ueberhaupt nichts.

Im Prinzip kreiert man damit eine punktuelle Masse. Logisch kann man sich vorher Tipps und Inspiration fuer die Reise holen, aber letztendlich ergeben sich vor Ort immer eigene Erlebnisse und Erfahrungen, wenn man sich einfach mal treiben laesst. Und schoenste Urlaubserlebnisse haengen immer auch sehr davon ab, mit wem man sie zum Beispiel erlebt oder von persoenlichen Emotionen, die man nicht auf andere uebertragen kann..

Zurück zu meiner/ unserer Reise.

Wir waren jeden Tag an einem anderen Ort, um im Meer zu baden. Am ersten Tag hinter der Düne von Torre Canne bis Torre San Leonardo, was frueher immer mein bevorzugter Ort war.

Aber der damalige Geheimtipp hat sich mittlerweile herumgesprochen und es war sehr voll. Dazu kam noch, dass das Meer leider einige Meter Strand „gegessen“ hat und somit war auch noch weniger Platz als frueher.

Aber gut fuer die Natur und fuer die, die sich mit gerne mit leichter Strandtasche auf den Weg machen, so wie wir.

Der dritte Badeort, war kein Strand in dem Sinne, sondern an der zerklüfteten Costa Merlata. Hier sucht man sich einen der felsigen Abschnitte, der es erlaubt ins Meer zu steigen und man kann ein wunderbares klares Wasser geniessen und das ist dann auch der Moment, um mal zu schorcheln.

Die Tage in Apulien haben wir relaxt genossen…immer nur ein paar Stunden am Meer, dann ausruhen und lesen am Trullo und natuerlich essen…

Der Bericht zur naechsten Etappe folgt bald…

2 Comments

  1. Gertie

    Herrlich , ich freue mich immer über Ihre Reisen zu lesen. Auch über jene die sie Ihren Kunden vorschlagen.
    Vielen Dank für die schönen Bilder.
    Liebe Grüsse
    Gertie Taras Brixen

    1. Katrin Achenbach

      Hallo und Dankeschoen liebe Gertie!!! Es freut mich immer sehr, wenn ich Reaktionen, Likes, Rueckmeldungen auf meine Beitraege bekomme. So sehe ich, dass es auch gelesen wird und dass ich es nicht umsonst schreibe, sondern vielleicht jemand eine Freude mache. Ganz liebe Gruesse nach Norden! Katrin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert